Momus
HERR F
Der Teufel hat Herrn F ewigen Ruhm versprochen—im Tausch für seine unsterbliche Seele. Doch Herr F erkennt, dass das ewige Leben früher oder später in einen ewigen Aufschrei mündet, weshalb er beschließt, Glanz und Ruhm zu entsagen, ins Dunkel zurückzukehren und einfach zu sterben. Herr F ist eine Wiederaufnahme der Faust-Legende aus der Feder des berüchtigten Musikers und Schriftstellers Momus. Die experimentelle Erzählung über das Feilschen um Unsterblichkeit ist gespickt mit Ideen von deutschsprachiger Literatur, die weitgehend auf englischen Übersetzungen berühmter Künstler und Denker des 20. Jahrhunderts wie Brecht, Kafka, Rilke, Klee, Fassbinder und Adorno fußen. Natürlich stehen auch Goethe und dessen (um- und nachbearbeiteter) Faust Pate bei der Geschichte. Herr F wurde von Andreas L. Hofbauer aus dem Englischen übersetzt.
Momus ist der Künstlername von Nick Currie. 1960 in Schottland geboren, studierte Currie an der Aberdeen Universität Literatur, bevor er sich selbst als Singer-Songwriter elektronischer Folk-Musik neu erfand. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts verfolgt er außerdem eine Karriere als Performance-Künstler und Schriftsteller. Sein literarisches Werk umfasst Book of Jokes, Solution 11-167: Book of Scotlands, Solution 214-238: Book of Japans und UnAmerica. Der Guardian beschrieb Momus kürzlich als „den David Bowie des Kunst-Pop Underground“.
Übersetzung
Andreas L. Hofbauer ist Philosoph, Psychohistoriker, Autor und Übersetzer. In verschiedenen Büchern und zahlreichen Essays hat er sich immer wieder mit ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekten der Erkenntnispolitikwissenschaft auseinandergesetzt. Zurzeit bereitet er eine Monografie zur Erotik der Stoffberührung vor. Er ist Übersetzer zahlreicher Bücher, u.a. von Slavoj Zizek, Thomas De Quincey, Jeremy Bentham, Marshall Sahlins, Tom McCarthy, Sebastian Horsley. Er lebt und arbeitet in Berlin.